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Messung Radon und Beratung zur Sanierung/Vermeidung

Die Radonkonzentration in Gebäuden sollte unter den Referenzwerten von 200-300 Bq/m3 liegen.
Dies ist für die Gesundheit am Arbeitsplatz und allgemein zur gesundheitlichen Prävention wichtig.
Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Gas, welches im Erdboden vorkommt und durch Undichtigkeiten ins Gebäude eindringen kann. Dies betrifft vor allem die Räume im Keller- und Erdgeschoss.
Generalsanierungen oder thermische Sanierungen bieten eine gute Gelegenheit, kostengünstig die Radonkonzentration zu senken.

Ich messe vor Ort mit professionellen Geräten, auch zur Quellensuche, und gebe darauf Empfehlungen zur Sanierung.
Für den Arbeitsschutz führe ich Messungen nach dem D.Lgs. 101/2020 durch, als Techniker für die Positionierung von Dosimetern in Zusammenarbeit mit U-Series, Laboratory WhiteLab Srl.
Lokale Massnahmen sind je nach Standort sinnvoll und betreffen vor allem die Räume im Keller- und Erdgeschoss.

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Gesetze in Italien zu Sanierung/Neubau/Arbeitsschutz: D.Lgs. 101/2020 e s.m.i., Allegato II

Radon ist ein natürlich vorkommendes, gasförmiges radioaktives chemisches Element. Es entsteht als Produkt in den Zerfallsreihen von Uran und Thorium. Diese Elemente befinden sich in kleinsten Mengen im Erdreich und bestimmen mit ihrem Vorkommen die Radon-Konzentration im Boden. Durch Diffusion und Konvektion gelangt das radioaktive Edelgas aus dem Erdreich in die Atmosphäre, wo es so stark verdünnt wird, dass die Außenluft in der Regel niedrigste und unbedenkliche Konzentrationen von Radon aufweist, auch wenn an den selben Orten die Konzentration im Erdreich sehr groß ist.

Radon dringt also über erdberührte Flächen durch Diffusion und Konvektion in das Gebäude ein. Die Diffusion kann in der Regel vernachlässigt werden, eine wesentlich größere Rolle spielt die Konvektion.

Auswirkung auf die Gesundheit

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Risikodiagramm Lungenkrebs- Absolutes Risiko durch Radon bis zum Alter von 75 Jahren an Lungenkrebs zu sterben (Europäische Radonstudie 2004, Darby, et. al.)

Das gesundheitliche Risiko von Radon liegt in der Erkrankung an Lungenkrebs. Raucher haben nach der oben angeführten Studie ein signifikant höheres Risiko als Nicht-Raucher.

Als Edelgas kann Radon leicht aus dem Material, in dem es gebildet wird, entweichen und so in die Atemluft gelangen. Die radioaktiven Zerfallsprodukte des Radons (Polonium, Wismut, Blei) lagern sich als Feststoffe an Aerosole an. Mit diesen bleiben sie in den Bronchien hängen und können durch ihren fortschreitenden radioaktiven Zerfall die oberen Zellschichten der Lungenbläschen schädigen und so Lungenkrebs verursachen.

In Österreich sind etwa 10 Prozent der Lungenkrebsfälle auf Radon zurückzuführen.

Gesetzlicher Rahmen bei Radon

Bei Neubauten (nach dem 31.12.2024 errichtete Gebäude) gelten nach der EU-Verordnung (Richtlinie 2013/59 Euratom) und dem D. Lgs. 101/2020 die Referenzwerte von 200 Bq/m³, bei bestehenden Gebäuden und Sanierungen gelten Referenzwerte von 300 Bq/m³. Diese Referenzwerte werden mit passiven Radonsammlern mit einer Messung ermittelt, welche 12 Monate dauert. Für die Bestimmung von geeigneten Gegenmaßnahmen ist es sinnvoll, zuerst kurzfristige und schnell zu ermittelnde Radonkonzentrationen zu messen.

Generalsanierungen oder thermischen Sanierungen bieten eine gute Gelegenheit, kostengünstig die Radonkonzentration zu senken.

Radonschutz am Arbeitsplatz

Wenn an Arbeitsplätzen Radonkonzentrationen über dem Referenzwertes von 300 Bq/m³ auftreten, müssen Verbesserungsmaßnahmen zur Reduzierung der Radonkonzentration durchgeführt werden.

Betriebe mit Arbeitsplätzen in Kellergeschoßen sind verpflichtet, einen anerkannten Dosimetriedienst („servizi di dosimetria riconosciuti“) mit der Messung der Radonkonzentration zu beauftragen. Betriebe in Radonschutzgebieten (“aree prioritarie”) mit Arbeitsplätzen in halbunterirdischen Räumen oder im Erdgeschoß müssen ebenfalls Radonmessungen machen lassen. Auskunft der „Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz“ am 05.05.2025: „Die Regionen und autonomen Provinzen müssen die Radonschutzgebiete definieren, in Italien haben dies bisher 4 Regionen gemacht, Südtirol noch nicht. Deshalb müssen in Südtirol die Betriebe mit Arbeitsplätzen im Erdgeschoß oder in halbunterirdischen Räumen noch nicht Radonmessungen durchführen lassen“.

Sollte es trotz der ergriffenen Maßnahmen nicht möglich sein die Radonkonzentration an allen betroffenen Arbeitsplätzen unter den Referenzwert zu senken, muss ein “Experte für Radonsanierungsmaßnahmen” (“Esperto in Interventi di Risanamento Radon”) innerhalb von 2 Jahren geeignete Korrekturmaßnahmen durchführen.

Sollten die geeignete Korrekturmaßnahmen nicht zielführend sein, muss eine Dosisabschätzung für die Beschäftigten durch einen “Experten für Strahlenschutz” (“esperto di radioprotezione”) durchgeführt werden.

In der Funktion als Techniker für die Positionierung von Dosimetern in Zusammenarbeit mit dem anerkannten Dosimetriedienst “U-Series, Laboratory WhiteLab Srl.” führe ich 1 Jahres-Radonmessungen nach dem D.Lgs. 101/2020 durch, sowie kurzfristige Radonmessungen zur Quellensuche und -Behebung.

Informationen zu Radon durch die Provinz Bozen

https://umwelt.provinz.bz.it/de/strahlung/radon

https://umwelt.provinz.bz.it/de/strahlung/was-ist-radon

Diese Radonkarte ( Jahr 2003) ermittelt nicht die „vorrangigen Gebiete“ („aree prioritarie“) im Sinne des gv.D. 101/2020 https://umwelt.provinz.bz.it/de/strahlung/radonkarte

Auszug aus der Broschüre “Radon - die Gegenmaßnahmen” https://umwelt.provinz.bz.it/de/strahlung/gegenmassnahmen

Die Radonmessung im Boden

Es ist nicht möglich, die Radongaskonzentration in einem bestehenden Gebäude oder einem zukünftigen Neubau auf Grund von Bauweise und Baugrunduntersuchungen mit Sicherheit vorauszusagen. Messungen im Rahmen der Aushubarbeiten beim Bau des Hauses sind nicht zuverlässig, da die Verhältnisse im Boden verändert werden.

...

Beim derzeitigen Wissensstand kann daher gesagt werden, dass fast in ganz Südtirol eine gewisse Vorsicht gegenüber dem Radonproblem geboten ist. In den Radongebieten (siehe RADONKARTE) ist diese jedoch unerlässlich.”

Videos mit Hintergrundinformationen in deutscher Sprache

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Radon - Ein Infofilm der AGES
30.01.2024
Das radioaktive Edelgas Radon ist, gleich nach dem Zigarettenrauchen, der zweithäufigste Grund für Lungenkrebs in Österreich. Man ist aber nicht schutzlos. Welche Maßnahmen für den Radonschutz essentiell sind und wie man sie ergreift, das zeigt dieses Erklärvideo das amago für die AGEs umsetzen durfte.

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Radon Information, AGES
Als Edelgas kann Radon leicht aus dem Material, in dem es gebildet wird, austreten und gelangt so in die Atemluft. Die radioaktiven Zerfallsprodukte von Radon (Polonium, Wismut, Blei) haften als Feststoffe an Aerosolen an.
 

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Radonschutz bei Neubauten - Herausforderung für Planer und Architekten, FreistaatSachsen

Weitere Informationen zu Radon und Radioaktivität finden Sie hier